Die Rennen – Warum wird so oft verkürzt?
Verkürzung der Rennzeit, egal aus welchem Grund, das kommt nie gut an bei den Fahrern. Das ist auch verständlich. Schließlich freut sich jeder auf das Rennen und möchte auch alles bis zum Schluss auskosten. Nicht wenige reisen über mehrere 100 Kilometer an, um an den Start zu gehen. Setzen extra Urlaub und verschieben private Termine um bei der GCC dabei zu sein. Und dann dauert der Lauf nicht die vollen 2 Stunden, sondern vielleicht nur eine.
Auch hier möchte ich einmal erklären, warum die Rennzeit manchmal verkürzt wird. Manchmal sogar ohne richtig erkennbaren Grund. Es ist wirklich nicht so, dass wir gerne, oder voreilig solch eine Entscheidung treffen. Damit entschieden wird, die Rennzeit zu verkürzen, muss es schon wirklich triftige Gründe geben auch wenn es manchmal so aussieht, als würde das grundlos, oder zur falschen Zeit gemacht.
Gerade die Wild Childs haben oft hart mit dem Schlamm zu kämpfen!
Bei Schlamm z. B. ist es meistens so, dass gerade in der zweiten Rennhälfte alles besser rollt. Diejenigen, die nicht mit den Bedingungen zurecht kommen, sind dann meist schon ausgeschieden und die Anderen haben sich dann meist schon auf die Bedingungen eingestellt. Damit würde die Verkürzung eigentlich nichts bringen! Oder?
Nun ist es so, dass gerade bei schlammigen Verhältnissen die Streckenbegrenzungen leiden. Fahrer rutschen in die Absperrbänder, manchmal müssen sie aus der Strecke um sich zu sortieren und „Verbremser“ passieren da einfach häufiger. Dadurch benötigt der Veranstalter und seine (im Übrigen freiwilligen) Helfer oft mehr Zeit um alles wieder für das nächste Rennen vor zu bereiten.
Zusätzlich kann bei solchen Bedingungen oftmals die Strecke nicht präpariert werden und auch die Fahrer des nächsten Durchganges würden gerne halbwegs um die Strecke kommen.
Manchmal ist es sogar noch einfacher. Wenn das Sanitätspersonal nicht mehr alle Teile der Strecke betreuen kann, weil der Schlamm einfach zu stark ist, dann muss aus Sicherheitsgründen einfach verkürzt werden. Und selbst wenn der Regen unter dem Rennen noch aufhört, dann bedeutet das nicht automatisch bessere Bedingungen. Viele Untergründe werden erst so richtig unfahrbar, wenn sie am abtrocknen sind. Also bitte habt Verständnis dafür, dass auch mal eine Verkürzung durch geführt wird, obwohl das Rennen zu Ende hin besser läuft.
Die Quads kommen meist besser zurecht!
Auch Staub ist ein Thema, dass immer wieder für Rennzeitverkürzung sorgt. Cross Country Strecken sind nun mal keine MX Strecken. Auch wenn sich der Veranstalter sehr gut vorbereitet, eine Strecke mit 4-8 Kilometern feucht zu halten, das ist einfach nicht möglich. Gerade im letzten Sommer durften viele Veranstalter im weiten Umkreis kein Wasser entnehmen und mussten das „gebunkerte“ entsprechend einteilen. Und das eben auch für den nächsten Lauf und den nächsten Tag. Nun kommt oft das Argument, dass man es ja selbst in der Hand hat, wie schnell man in die Staubwolke rein hämmert. Aber das ist nicht ganz richtig. Es reicht schon einer, der zu viel riskiert.
Zusätzlich geht es nicht nur um die Sicherheit der Teilnehmer und Zuschauer (am Streckenrand), sondern viele Veranstalter kämpfen auch mit immer härter werdenden Auflagen. Und wenn da eine Staubwolke von der Strecke weg zu einer Ortschaft zieht, dann kann das auch zu Problemen führen, auch wenn die Fahrer selbst noch Sicht haben. Hier muss der eine oder andere Veranstalter einfach die Notbremse ziehen und das Rennen verkürzen. Dies ist auch nur ein Beispiel, es gibt noch weit mehr Punkte, warum oftmals ohne ersichtlichen Grund ein Rennen vorzeitig beendet wird.
Auch wenn die Sicht für die Fahrer selbst noch ausreichend ist, manchmal muss dennoch reagiert werden!
Hitze ist oft auch ein Grund für Verkürzungen, für den viele Fahrer vorab oftmals kein Verständnis zeigen. Auch hier kommt immer wieder das Argument, das ja jeder selbst entscheiden kann, wie weit er geht. Aber wenn ihr euch mal mit den Sanis und den Ärzten unterhaltet, dann hört ihr, wie oft die bei Hitze an die Grenzen kommen. Wenn dann noch ein Rennunfall passiert, dann ist oftmals ein Abbruch des Rennens unvermeidlich. Und das kann dann sogar dazu führen, dass das komplette Rennen nicht gewertet werden kann.
Wir gesagt, weder der Rennleiter, noch ich sind heiß drauf die Rennen schnell zu verkürzen, aber nicht immer ist der Grund offensichtlich.
Hoffen wir, dass wir dieses Jahr eine Saison mit idealen Bedingungen haben und alle Rennen vor allem unfallfrei und über die komplette Zeit stattfinden!