Auf dem Meisterschaftspodest zu Hause!
Jörg Albrecht, eine seit Jahren feste Größe in der German Cross Country hat uns ebenfalls ein informatives Statement über seine Aktivitäten der vergangenen Saison zukommen gelassen. Der auch heute noch zu den ganz schnellen Piloten zählende Schefflenzer gehört aber nicht nur in der GCC schon so gut wie zum Inventar, sondern ist auch im MSC Schefflenz eines der Urgesteine, die dem Verein im nordbadischen Baden-Württemberg seit Jahren immer wieder seinen Stempel aufdrückt. Bekannt wurde der MSC Schefflenz schon vor einigen Jahrzehnten durch die Austragung von Moto Cross Rennen, die mit nicht weniger als weltmeisterlichen Statuten ausgestattet waren.
Nicht weniger als sechsmal stand Jörg Albrecht am Ende einer German Cross Country Saison ganz oben auf dem Meisterschaftspodest. In den Jahren 2008 und 2009 noch in der Pre-Senior-Klasse und seit 2010 ununterbrochen in der Klasse der Super Senioren. In der Saison 2013 musste Jörg Albrecht lediglich in den ersten beiden Rennen den Sieg seinem Vereinskollegen Klaus Metzger überlassen, da Jörg Albrecht verletzungsbedingt zu Anfang der Saison noch nicht wieder vollkommen hergestellt war. Die restlichen Rennen der Saison führte der Weg auf dem obersten Podestplatz allerdings nur noch über Jörg Albrecht.
Vertraut hatte Jörg Albrecht in der letzten Saison wie in den Jahren zuvor auch, auf einen 300er Zweitakter aus dem Hause Husaberg. Mit mittlerweile doch schon etwas mehr als zwanzig Lenzen auf dem Buckel, ließ es Jörg Albrecht in der letzten Saison bei der Teilnahme an der German Cross Country bewenden, statt noch an anderen Serien teilzunehmen. Die eine oder andere sporadische Teilnahme an Einzelveranstaltungen ließ sich Jörg Albrecht aber dennoch nicht nehmen. Nicht wirklich explizit erwähnt werden muss in diesem Zusammenhang, dass Jörg Albrecht auch bei solchen Events stets ganz oben auf dem Treppchen zu finden war, egal ob dies nun in einer Einzel- oder alternativ in einer Teamwertung der Fall war. Insgesamt kamen so innerhalb der Saison 2013 runde 6000 km zusammen, die Jörg Albrecht in seinem Transporter über Deutschlands Straßen tuckerte. Nicht selten begleitet von einem ganzen Tross weiterer Piloten aus oder rund um den MSC Schefflenz.
Inklusive Training brachte Jörg Albrecht damit nicht weniger als achtzehn Wochenenden im Wohnwagen, statt auf der Couch im heimischen Wohnzimmer zu. Natürlich gab es auch im vergangenen Sportjahr Dinge, auf die Jörg Albrecht hätte gut verzichten können. In erster Linie waren dies die beiden Schulterverletzungen, die sich Jörg Albrecht einerseits beim Heimrennen in Schefflenz gegen Ende des Jahres 2012 zugezogen hatte, dann aber doch noch mit zwei angeknacksten Rippen und der ramponierten Schulter das Rennen zu Ende fuhr. Mit dem fünften Platz am Ende gleichzeitig aber noch den Meistertitel 2012 unter Dach und Fach brachte. Obwohl der Sturz schon kurz nach Beginn des Rennens geschah musste Jörg Albrecht im Anschluss noch über neunzig Minuten im Sattel verbringen, ehe er sich zur Behandlung ins Krankenhaus begeben konnte. Auf die Frage, warum Jörg Albrecht das Motorrad nicht sofort auf die Seite stellte, kam lapidar die Antwort. Ich wusste ganz genau, dass ich nach der Aktion den Titel hätte nicht mehr verteidigen können und daher blieb mir nichts anderes übrig, als dies beim Rennen in Schefflenz kurzfristig zu erledigen. Das zweite Mal erwischte es die Schulter noch vor Beginn der Saison 2013, wodurch wie erwähnt Klaus Metzger die ersten beiden Rennen der Saison für sich entscheiden konnte. Alle weiteren Rennen, die folgten, entschied wie schon erwähnt, Jörg Albrecht zu seinen eigenen Gunsten.
So gesehen war Jörg Albrecht mit seinen Leistungen auch mehr als nur zufrieden. Das Einzige, was Jörg Albrecht im Nachhinein anders gemacht hätte, wäre gewesen, öfters an den Läufen der XC Expert-Klasse teilzunehmen. Denn selbst in diesem hart umkämpften Metier der pseudomäßigen Profipiloten hatte Jörg Albrecht bei der einen oder anderen Teilnahme mit Plätzen in den Top-Five mehr als nur Achtungserfolge unter den „jungen Wilden“ erzielt.
Besondere Unterstützung während der letztjährigen Saison erhielt Jörg Albrecht insbesondere durch Martin Gehse (Jacky) während aller Rennen und vor allem in der Box während der einzelnen Läufe. Aber auch Andreas Härtl (Sawa), Jörg Steenbock (Husaberg) und das Unternehmen Enduro Koch sorgten stets für effiziente Unterstützung Jörg Albrechts und waren demzufolge jederzeit eine wertvolle Hilfe.
Aufgrund der doch immer wieder positiven Erfahrungen wird Jörg Albrecht auch im kommenden Jahr in der German Cross Country am Start sein. Was sich sonst noch in der Saison des Jahres 2014 ergeben könnte, hat Jörg Albrecht zum derzeitigen Zeitpunkt allerdings noch offen gelassen.
So wie wir Jörg Albrecht aber kennen, werden sich auch in der nächsten Saison durchaus noch ein paar Gelegenheiten finden, an denen er sein Motorrad zusätzlich an den Start schieben wird.
Zum Schluss hat uns Jörg Albrecht noch verraten, was auch er schon lange gerne einmal loswerden wollte!
Wem jetzt allerdings der Gedanke kam, Schlimmes zu erfahren, hat sich bei Jörg Albrecht gründlich getäuscht.
Wort für Wort, lautete seine Antwort:
Vielen Dank an alle Helfer und Unterstützer des MSC Schefflenz und die, die es mir ermöglicht haben oder in Zukunft ermöglichen werden, meinen Sport in Schefflenz auszuüben. Besonderen Dank richtete Jörg Albrecht auch ans Baboons-Team für die immer wieder tolle Organisation bei den GCC-Rennen der letzten Jahre.
www.xcc-racing.com
Rudolf Schuler