Wie in den vergangenen Jahren zuvor, fand auch in diesem Jahr im Rahmen der German Cross Country Serie wieder eine Motorenweitwurf-Europameisterschaft statt.
Nicht weniger als 31 gestandene Mannsbilder nahmen sich den rund 35 Kilogramm schweren Zweizylinder Twin einer ehemaligen XV535 zur Brust, um ihn im direkten Anschluss auch gleich wieder möglichst weit von sich zu schmeißen. Aber auch neun Damen scheuten sich nicht, das Unikum von Motor in die Hand zu nehmen.
Auch noch einige Anwesende aus der jüngeren und jüngsten Generation wollten den Großen in nichts nachstehen und mischten ebenfalls mit vollem Elan in der Runde der Motorenweitwerfer kräftig mit. Somit entstanden heuer drei Klassen, die wie oben erwähnt, aus 31 Mannsbildern der Herrenklasse, 9 mehr oder weniger zart beseideten Damen in der Damenklasse und letztendlich 6 Jungs in der Juniorenklasse bestanden.
In den Vorentscheidungen trennte sich dann schon einmal die Spreu vom Weizen und zeigte auf, wer am Ende wohl mit auf den vorderen Plätzen vor zu finden sein würde.
Erneut kamen die schon bewährten Methoden der Stoß-, Schwing-, oder Drehtechnik zum Einsatz.
Dabei hatte in der Vergangenheit die Drehtechnik bisher stets zu den größten Weiten geführt.
Mit dieser Technik wurde auch der nach wie vor bestehende aktuelle Rekord aus dem Vorjahr (4,36m) von Willi Hanisch aus dem wwp-racing-Team erzielt.
Leider war in diesem Jahr Willi Hanisch verhindert, so dass er seinen Titel wohl oder übel nicht verteidigen konnte. Er ließ jedoch von Jens Zimmermann vermelden, im kommenden Jahr wieder beim Kampf um die meisten Weitwurfzentimeter dabei zu sein.
Allerdings sollte das sieggewohnte wwp-racing-Team auch in diesem Jahr nicht leer ausgehen. Es kristallisierte sich aber diesmal heraus, dass den Besten wohl eher die Stoßtechnik lag, um den Motor möglichst weit zu werfen.
Mit Walter Schneider war auch dieses Jahr ein würdiger Vertreter aus demselben Team unter den Favoriten, die es schafften, den alten Twin nahe an die 4m Grenze zu bugsieren.
Letztendlich schaffte es Walter Schneider dann auch im dritten Durchgang mit 3,96m die größte Weite in der Herrenklasse zu erreichen und Fred Limpert mit 3,67m auf den zweiten Platz zu verweisen. Den dritten Platz mit 3,60m sicherte sich Klaus Tangelst vom MSC Fränkische Schweiz. Die Plätze vier und sechs gingen an Gregor Schropp (3,44m) und Marcel Binnig (3,30m) vom gastgebenden MSC Schefflenz, während sich David Mangold vom MCM Racing Team mit 3,32m und damit gerade mal zwei Zentimetern mehr als Binnig in die Phalanx der beiden Schefflenzer schieben konnte und dadurch Platz fünf vereinnahmen konnte.
In der Damenklasse hatte mit Stefanie Eberle ebenfalls eine Schefflenzerin das Sagen. Mit 1,83m Weite ließ sie ihren Widersacherinnen nicht den Hauch einer Chance und gewann damit klar und überlegen die Damenklasse. Sabine Keß vom Team Parthen kam zwar nahe an die Schefflenzerin heran, konnte aber den Motor einfach nicht über die 1,80 Marke hinaus befördern, um Stefanie Eberles vorgelegte Marke von 1,83m im ersten Qualifikationsdurchgang zu gefährden. Mit erreichten 1,80m war ihr aber schlussendlich Platz zwei nicht mehr zu nehmen und Cati Rösze musste sich mit geschafften 1,63m auf Platz drei einordnen. Mit 1,28m und 1,25m gingen die Plätze vier und fünf an Marina Bonitka und Jasmin Tangelst vom MSC Fränkische Schweiz.
Unter den Junioren machte Felix Straubmeier mit einer beachtlichen Weite von 2,75m das Rennen vor Tino Scheuffler (2,03m) und Dominik Öhlein (1,87m), beide Schefflenzer Anwärter mit Heimvorteil. Jan Müller vom Team Hot Stuff Racing und Leon Wolf, ebenfalls mit Schefflenzer Background erreichten mit jeweils 1,53m und 0,73m die Ränge vier und fünf. Bei der anschließenden Siegerehrung wurden vom 1. Vorsitzenden des MSC Schefflenz, Rüdiger Eberle die Pokale für die jeweils besten 3 Teilnehmer der einzelnen Klassen überreicht.
Fotos und Text: Rudolf Schuler