Keine neuerliche Hitzeschlacht am Merneser Speedhang!
Nachdem am Vortag einige Läufe der GCC-Serie aufgrund der extremen Temperaturen gekürzt werden mussten, hatte Petrus am heutigen Tage ein Einsehen mit den Piloten die am heutigen Tag starten mussten.
Über Nacht hatten sich zahlreiche Wolken am Himmel von Mernes breit gemacht und der Sonne nur wenig Chancen gelassen, auch heute Ihr Werk von gestern fortzusetzen. Die Temperaturen waren über Nacht auch merklich zurückgegangen und somit konnte es auf der bestens präparierten Strecke termingerecht und ohne weitere Änderungen zur Sache gehen.
Bei den Quad Pro Piloten hatte bisher Maximilian Freund vom Team Quad Briel/YAMAHA Motors Germany in überragender Manier das Geschehen der vergangenen Läufe bestimmt. Auch in Mernes wurde er dieser Rolle erneut absolut gerecht. Mit einem Start-Ziel-Sieg unterstrich er einmal mehr, einer der Besten in diesem Segment der German Cross Country zu sein. Lange Zeit konnte Frank Geiling mit seiner Polaris Outlaw 525s vom STW Polaris Racing Team den 2. Platz souverän dominieren, bevor der etwas schlechter gestartete Kevin Riestenbieter vom RMX Racing Team kräftig von hinten Druck machte und Platz um Platz nach vorne kam. In Runde 8 lag Riestenbieter schon direkt hinter Frank Geiling, der dann auch ohne Gegenwehr den schnelleren Kontrahenten ziehen ließ. Andre Sitzler vom Michel´s Quad/ATV-Racing-Team des MSC Schefflenz konnte sich am Start auf der Position 3 liegend ins Feld aufmachen, musste jedoch später Riestenbieter ebenfalls den Vortritt lassen und lief am Ende auf einem respektablen 4. Gesamtrang im Ziel ein.
Auf den weiteren Plätzen folgten die Piloten Richart Schmidt, Daniel Riestenbieter (beide RMX-Racingteam) und dahinter Andy Luke von Heck-Motorsport.
Bei den Quad Sport Piloten hatte nach anfänglich etwas verpatztem Start sehr bald René Staab das Zepter fest in der Hand. Heiko Uhlich, vom Michel´s Quad/ATV Racing-Team des MSC Schefflenz hatte zwar den besseren Start als sein Widersacher Staab, konnte diesen aber nicht halten. Nach einigen gesundheitlichen Einschränkungen bei den vergangenen Rennen konnte Uhlich nun wieder an seine vorhergehende Form anschließen und ließ sich diesen zweiten Platz bis ins Ziel von keinem Kontrahenten mehr nehmen. Der ebenfalls schlecht gestartete Max Kotz von Quadconnection Racing wollte diesen Patzer nicht auf sich sitzen lassen und rollte das Feld von hinten her der Reihe nach auf. Lohn der Mühen am Ende ein redlich verdienter dritter Platz.
Bei den ATV´s dominierten einmal mehr die gelb/schwarzen CanAm´s des Twood Team´s. Sehr zur Freude von Andreas Parthen fuhren erneut 4 Piloten aus seinem Team die ersten 4 Plätze bei den ATV´s ein. Kein anderer wie Dirk Peter lag am Ende wieder einmal ganz vorne, gefolgt vom Michael Krambehr, Nico Wiesel und an 4. Position noch Torsten Harz.
Auf den weiteren Plätzen liefen Björn Jonsson, Michael Haag und Peter Linne im Ziel ein.
Die Piloten der XC Sport A machten schon vom ersten Meter an kräftig Druck im Feld. Allen voran Robin Graube vom Gas Gas Kaddelack Team. Ebenfalls mit vorne dabei die Piloten Manuel Günster (Schroth Motorräder, Beta), Martin Glöckner (K&P Zweiradtechnik, Yamaha) und Kevin Romschinski vom KTM-Sarholz Racing Team.
Verärgert über einen schlechten Start machte sich Arne Mösch mit Vehemenenz daran, die etwa 30 vor ihm liegenden Piloten der Reihe nach aufzuschnupfen. Schon am Ende von Runde 2 auf Position 5 fahrend, brauchte Mösch nur 5 weitere Runden, um die Spitze des Feldes zu erobern, die er dann auch bis ins Ziel nicht mehr abgab.
Graube, Pusch und Glöckner lieferten sich dahinter einige sehenswerte Positionskämpfe, die letztendlich mit Pusch vor Glöckner und Graube endeten. Dass diese nicht immer ganz leger zugingen, zeigte ein bei der Siegerehrung ziemlich angefressener Robin Graube in Bezug auf einen seiner Kontrahenten. Kevin Romschinski musste zwischenzeitlich etwas zurückstecken und begnügte sich am Ende mit Position 5.
Wesentlich konstanter ging es bei den Piloten der XC Sport B zu. Die ersten drei Piloten nach der zweiten Runde mit Marco Pfeiffer (MRS Racing-Team/MSC Wieslauftal), Jonas Betzold (Team JeNoTec/Motostuff/MSC Fränkische Schweiz) und Martin Haeusner vom RS Racing Team waren auch dieselben, die am Ende als erste im Ziel abgewunken wurden. Maik Thumser in Runde 2 noch auf Position 11 konnte stetig Boden gutmachen und beendete an 4. Position liegend sein Rennen. Marcel Kößel vom MSV Fambach/Team Bauerschmidt, anfangs noch unter den ersten Fünf, konnte dieses Tempo nicht halten und musste sich schlussendlich mit Platz acht zufrieden geben. Vor ihm die Piloten David Hoffman, Michael Kotschenreuther und Tobias Wittek auf den Positionen 5 bis 7.
Nach einer kurzen Pause für den Umbau der Streccke mussten die Kids der Klassen W1 und W2 Ihre Geschicke am Meneser Speedhang unter Beweis stellen. Seriensieger Tim Apolle vom Team Hornik auf Kawasaki hatte in der W2 Klasse zum ersten Mal in dieser Saison nicht den besten Start. Nur an fünfter Position liegend, nahm er die Verfolgung auf die Spitze auf. Die hatte sich diesmal Oliver Kaas vom KTM-Team Musch erkämpft, gefolgt von Max Holfelder (1. AMC Zirndorf) und Markus Steinberger vom MC Saal.
Es dauerte jedoch nicht lange, bis sich Tim Apolle wieder seinen gewohnten Platz zurück eroberte. Im weiteren Verlauf schob sich Paul Gehrlicher vom Team solaris Gehrlicher im ADAC auf die 3te Position vor. Yannik Spachmüller (KTM-Team Musch) und Max Holfelder reihten sich dahinter ein. Kurze Zeit später erbte Paul die zweite Position, weil Oliver Kaas mit technischen Problemen an die Box musste. Diesen zweiten Platz ließ sich Paul dann allerdings bis ins Ziel von keinem anderen Piloten mehr streitig machen.
Gegen einen souverän fahrenden Tim Apolle konnte aber auch in Mernes kein anderer Pilot etwas ausrichten.
Auf den weiteren Plätzen folgten Yannik Spachmüller, Nicolai Bocklandt (Bräuer Motorradsport) und Max Holfelder.
In der W2 dominierte einmal mehr Tom Oster vom ADAC Juniorteam Mittelrhein/MSF Winningen. Wieder einmal mehr unterstrich er mit einem Start-Ziel-Sieg seine Klasse. Amon Wessley konnte diesmal Niclas Flemmerer vom MSC Berching in Schach halten und sicherte sich damit einen hervorragenden zweiten Rang in diesem Event. Justin Gruner und Paul Diederich vom Team succes-is-together.de/ADAC Mittelrhein Juniorteam mussten sich mit den nachfolgenden Plätzen begnügen.
Beim anschließenden Höhepunkt des Tages, dem Rennen der XC Pro und Xc Expert konnten die vielen Zuschauer einmal mehr begeisternden Motorradsport erleben. Diese Profis zeigten Sprünge über den unteren Table, das einem sehen und hören vergehen konnte. Am Start noch an zweiter Stelle liegend, brauchte Simo Kirssi vom BMW-Husquarna Motorsport Team nur ganz wenig Zeit, um die Führung zu übernehmen. Wie schon fast gewohnt, gab er diese bis ins Ziel auch nicht wieder ab. Stefan Svitko, ebenfalls einer ganz großen Favoriten hatte in Mernes ganz besonderes Pech. Als letzter Pilot der XC Pro eilte er dem entflohenen Feld hinterher. Bei dieser Aufholjagd zog er sich allerdings später eine schmerzhafte Knieverletzung zu, die ihn zur Aufgabe des Rennens zwang. Da zu diesem Zeitpunkt aber schon 75% der Zeit erfüllt waren, wurde Svitko immerhin noch an 12. Position gewertet. Auch Position zwei und drei befanden sich in Mernes in bekannten Händen. Keine anderen als Hans Vogels (Husaberg XCC Team) und Samuli Aro (KTM-Sarholz Racing) waren auf denselben unterwegs. In dieser
Reihenfolge liefen sie schließlich auch im Ziel ein. Dahinter Marco Straubel (BvZ Racing Team) und Steffen Albrecht (Team Parthen) noch vor Mikael Musquin vom Touratech Racing Team.
Bei den Experts gab lange Zeit Kevin Zdon vom Cross Team Böde den Ton an, bevor er von Lars Reuther (DMSB-KTM-Kosak-MXJunior Team) und Derrick Görner (Husaberg Deutschland, Team Engel) auf die 3. Position verwiesen wurde. Zdon konnte in der restlichen verbleibenden Zeit keine Mittel mehr aufbringen, um noch einmal eine Kampfansage an die Beiden anzustimmen und so blieb diese Reihenfolge bis ins Ziel. Michael Herrmann (Team Zupin-Husqvarna) und Hannes Richter (Pfeil Kawasaki Youngster Team) sicherten sich die dahinter liegenden Plätze 4 und 5.
Bei der anschließenden Siegerehrung konnten dann nicht nur ein zufrieden lächelnder Simo Kirssi bestaunt werden, sondern auch die Motorräder der TOP-Drei konnten vom interessierten Publikum etwas näher in Augenschein genommen werden. Einen Hinterreifen auf der BMW von Kirssi, wie er in Marisfeld zu besichtigen war (wir berichteten), gab es dieses Mal aber nicht zu sehen.