Auch die Oldies werden langsam zahlreicher!
Bedurfte es im letzten Jahr noch lediglich einer Hand, um die Teilnehmer in den neu ausgerufenen Klassen XC Youngtimer und Twinschok zu zählen, so waren in diesem Jahr sowohl beim Rennen in Walldorf wie auch in Triptis schon mindestens zwei Hände notwendig, um alle Akteure in einer der beiden Klassen aufzuzählen.
Ein Trend, der auch Zuschauer an die Strecke lockt, die früher selbst einmal herzhaft am Gasgriff solcher heutigen Oldtimer geschraubt haben. Dass die „Alten“ dabei alles andere als langsam oder gar langweilig sind, konnte man bei den beiden vergangenen Veranstaltungen mehr als deutlich sehen. Und auch neben der Strecke wurde kräftig mit angefeuert, wenn die heißen Öfen donnernd am Publikum vorbei flogen.
Lauf 1: In der als erstes startenden Youngtimer-Klasse war unter sieben gestandenen Männern mit Johanna Gärber erneut eine Frau mit im Feld unterwegs. Christoph Stegner hatte beim anschließenden Start auf den ersten Metern noch die besten Karten, wurde aber noch vor der ersten Kurve vom Sieger in Walldorf, Sandro Lemuth abgefangen.
Dieser ließ ab diesem Moment auch sogleich keine Zweifel mehr darüber aufkommen, wer das Rennen in dieser Klasse in Triptis gewinnen sollte, obwohl ihm im Laufe des Rennens ein paar kleine technische Probleme widerfuhren. Auf dem zweiten Platz war die Sache ebenfalls schon nach dem Start beschlossene Sache. Christoph Stegner gab diesen ebenso wenig mehr aus der Hand, wie Sandro Lemuth die Führung. Dahinter hatten sich am Start zunächst Hans Peter Hempfling, Roberto Scarbatta und Johanna Gärber einsortiert.
Noch in der ersten Runde übernahm jedoch Stephan Mielke den dritten Platz, nachdem er am Start einige Schwierigkeiten hatte, sein Arbeitsgerät in Stimmung zu bringen.
Roberto Scarbatta war in dieser ersten Runde ebenfalls am davor fahrenden Hans Peter Hempfling vorbei gegangen. Auf den Plätzen sechs und sieben lag zu diesem Zeitpunkt der Familienclan Barthels, bestehend aus Sascha und Peter Gerd. Johanna Gärber beendete als Achte die erste Runde in Triptis.
Nach einer weiteren Runde waren Sascha und Peter Gerd Barthels am vor ihnen liegenden Hans Peter Hempfling vorbei gezogen und auch Roberto Scarbatta konnte Sascha Barthels nicht länger die Stirn bieten. Am Ende des nächsten Turns fand sich Sascha Barthels bereits auf dem dritten Platz, während Peter Gerd Barthels nur noch auf dem achten Platz hinter Johanna Gärber rangierte. Im verbleibenden Rest des Rennens konnte lediglich Peter Gerd Barthels noch einmal an Johanna Gärber vorüber huschen, wenngleich sich sonst nichts mehr Weiteres im Feld änderte.
Sandro Lemuth gewann souverän mit etwas mehr als 4 ½ Minuten vor Christoph Stegner, Sascha Barthels und Stephan Mielke. Roberto Scarbatta musste sich mit dem fünften Platz arrangieren, während die weiteren Plätze an Hans Peter Hempfling, Peter Gerd Barthels und Johanna Gärber gingen.
In der Meisterschaft liegt Sandro Lemuth mit der Maximalpunktzahl von sechzig Zählern vor Christoph Stegner und Sascha Bartels. Vierter und Fünfter sind aktuell Roberto Scarbatta und Hans Peter Hempfling.
In der Twinschok-Klasse brillierte einmal mehr Swen Schiller, wenngleich am Start Sydney Schmitt zunächst noch vor Swen Schiller als Erster in die Kurve am Ende der Startgeraden einbog. Es dauerte jedoch nur wenige Sekunden bis Swen Schiller am Vordermann Sydney Schmitt vorbei gezogen war. Dritter am Start war Uwe Hildebrand, gefolgt von Otto Gierlich, Willi Bräuer und Dieter Schmidt.
Tobias Brand, der nur einen ganz mäßigen Start hatte, lag am Ende der ersten Runde allerdings schon auf dem dritten Platz hinter Swen Schiller und Sydney Schmitt.
Noch in der letzten Runde musste Sydney Schmitt seinem ärgsten Widersacher Tobias Brand schlussendlich den zweiten Platz unfreiwillig überlassen.
Am Ender der ersten Runde hatte Uwe Hildebrand auf dem vierten Platz lediglich eine halbe Sekunde Vorsprung auf Detlef Bauer. Dahinter folgte mit vier Sekunden Abstand eine Dreier-Gruppe, bestehend aus Dieter Schmidt, Ralf Geilert und Otto Gierlich. Als Letzte der besten Zehn passierten Willi Bräuer und Jochen Hartan zum ersten Mal die Ziellinie am Ende von Runde eins. Wenige Minuten später übernahm Otto Gierlich den vierten Platz vor Ralf Geilert und Detlef Bauer. Uwe Hildebrand war mit Platz acht noch hinter Dieter Schmidt unterwegs, während Jochen Hartan zwischenzeitlich an Willi Bräuer vorbei gegangen war.
Nur eine Runde später hatte sich das Blatt erneut gewendet. Ralf Geilert hatte nun Position vier, vor Detlef Bauer und Uwe Hildebrand inne, während Dieter Schmidt, Jochen Hartan und Willi Bräuer noch vor Otto Gierlich lagen.
In den restlichen verbleibenden Runden gelang es lediglich noch Jochen Hartan, Dieter Schmidt hinter sich zu lassen.
Alle anderen Plätze bleiben unverändert, womit Swen Schiller das Rennen mit einem Vorsprung von mehr als fünf Minuten vor Tobias Brand, Sydney Schmitt und Ralf Geilert souverän beenden konnte. Detlef Bauer brachte den fünften Platz sicher vor Uwe Hildebrand, Jochen Hartan und Dieter Schmidt nach Hause. Willi Bräuer wurde am Ende noch Neunter, gefolgt von Otto Gierlich und Roland Opel.
Bezüglich der Meisterschaft liegt auch hier Swen Schiller mit Maximalpunktzahl vor Tobias Brand und Sydney Schmitt. Damit haben alle drei exakt die gleichen Ergebnisse sowohl in Walldorf wie auch Triptis eingefahren. Vierter und Fünfter sind nach aktuellem Stand noch Uwe Hildebrand und Jochen Hartan.
Lauf 2: Im zweiten Lauf am Samstag standen sowohl die XC Super Seniors als auch die Gästeklasse an den Startlinien der Triptiser MX-Strecke am Sandberg.
Wie von der Hornisse gestochen, preschte Gerd Müller beim Start der XC Super Seniors aus den Startlöchern. Mehr als zwei Motorradlängen dahinter folgten Ole Fischer und Lutz Stiebritz. Dann erst kam Jörg Albrecht, der auch in diesem Jahr zweifellos wieder zur allerersten Riege der Favoriten dieser Klasse gehört.
Nachdem die erste Runde ihrem Ende entgegen ging, lag der Multimeister Jörg Albrecht fast schon erwartungsgemäß wieder an der Front des Feldes. Dass er die Führung bis zum Schwenken der Zielflagge nicht mehr aus der Hand gab, verwunderte am Ende auch nicht wirklich. Aber auch Gerd Müller und Andreas Mosert auf dem zweiten und dritten Platz ließen nichts anbrennen und beendeten das Rennen ebenfalls auf den Plätzen die sie zu Anfang des Rennens eingenommen hatten, auch wenn Andreas Mosert dafür eine Runde länger brauchte als Gerd Müller. Jörg Steenbock auf dem vierten Platz war einer der Piloten, die kurz nach Beginn des Rennens einen Platz an Andreas Mosert verloren hatten. Dennoch blieb Jörg Steenbock während des restlichen Rennens seinem vierten Platz nahezu treu und beendete dieses auch auf eben diesem Platz. Den fünften Platz belegte am Ende der dritten Runde Lutz Stiebritz vor Ole Fischer, Ulf Rochna und Helfried Höfer. Bernd Oppenländer und Frank Storz folgten auf den Plätzen neun und zehn.
Knapp zwei Runden dauerte es im Anschluss, bis Helfried Höfer einen Weg an Ole Fleischer vorbei gefunden hatte und wenig später auch Bernd Oppenländer seinen Vordermann Ulf Rochna hinter sich lassen konnte. Zum selben Zeitpunkt hatte Lutz Stiebritz für kurze Zeit Jörg Steenbock den vierten Platz streitig gemacht. Kurz bevor es zum Tanken an die Box ging, rückten Frank Storz und Rainer Maar auf die Plätze neun und zehn vor, da Ulf Rochna etwas an Boden verloren hatte und nicht mehr in den TopTen weilte.
Nach Abschluss der Tankvorgänge hatte Jörg Steenbock wieder den vierten Rang übernommen und Ulf Rochna verdrängte zum selben Zeitpunkt Rainer Maar erneut vom zehnten Platz. Dieser ließ den geschehenen Akt aber nicht kampflos auf sich sitzen und drehte binnen einer Runde den Spieß einfach wieder um.
Zwischenzeitlich hatte auch Lutz Stiebritz etwas Boden liegen lassen und lag folglich nur noch auf dem sechsten Platz, nämlich hinter Helfried Höfer. Bernd Oppenländer auf dem siebten Platz hielt vorläufig noch Ole Fischer, Frank Storz und Rainer Maar hinter sich.
Für die restlichen vier Runden war die Reihenfolge im Feld der XC Super Seniors so gut wie gegessen. Lediglich Ulf Rochna tauchte in der vorletzten Runde abermals auf dem zehnten Platz auf, wurde aber postwendend von Rainer Maar ein zweites Mal verdrängt, noch ehe es das letzte Mal über die Ziellinie ging. Die ersten vier Plätze gingen wie bereits geschrieben, an Jörg Albrecht, Gerd Müller, Andreas Mosert und Jörg Steenbock. Helfried Höfer ließ sich den fünften Platz nicht mehr nehmen, womit die weiteren Plätze noch an Lutz Stiebritz, Bernd Oppenländer und Ole Fischer gingen. Neunter wurde am Ende Frank Storz vor Rainer Maar, der als Letzter der TopTen das Rennen in Triptis beendete.
Die Reihenfolge in der Meisterschaft lautet damit aktuell Jörg Albrecht mit Punktemaximum vor Andreas Mosert und Helfried Höfer. Dahinter liegen Lutz Stiebritz und Frank Storz auf den Rängen vier und fünf.
In der Gästeklasse dürfen alle Piloten an den Start gehen, egal welcher Leistungsklasse sie eigentlich angehören. Dafür gibt es hier aber auch keine Meisterschaftswertung, sondern nur eine entsprechende Tageswertung. Einfach zu hoch sind diesbezüglich die Leistungsunterschiede, da sowohl Hobbyfahrer als auch versierter Profi in diesem Lauf am Werkeln sein kann.
Am Start lag aber zunächst Bodo Luhn vor Stefan Huber und Lars Haferkorn. Rene Haaß hatte sich den vierten Platz vor Ronny Wecker geschnappt, wobei die beiden Piloten mit dem Ausgang des Rennens auf den vorderen Plätzen später jedoch nicht mehr viel zu tun hatten.
Am Ende der ersten Runde hatte nämlich Lokalmatador Michael Richter die Führung vor Stefan Huber, Rene Haaß und Frank Neubert übernommen. Auf Platz fünf folgte Lars Haferkorn, hatte mit Marc Töppel aber schon einen der ganz schnellen Piloten direkt hinter sich. Markus Staudacker, Ralf Kriegel und Thomas Neumann hielten sich zu diesem Zeitpunkt vor Robert Wittig, der Nummer zehn des Feldes auf.
In der zweiten Runde übernahm Marc Töppel schließlich und zugleich endgültig die Führung im Feld der XC Guests ohne diese auch nur noch einmal aus der Hand zu geben. Stefan Huber war ebenfalls auf den dritten Platz vorgerückt, nachdem er Rene Haaß hinter sich gelassen hatte. Frank Neubert auf dem fünften Platz hatte ebenfalls einen Platz verloren, lag aber noch vor Lars Haferkorn und Marcus Staudacker. Ralf Kriegel, Ronny Lang und Eddie Findling belegten unterdessen die letzten TopTen-Plätze. Kurze Zeit später übernahm Stefan Huber Platz zwei und Frank Neubert verbesserte sich wieder auf Rang vier, noch bevor Lars Haferkorn bis auf den neunten Platz durchgereicht wurde.
Ralf Kriegel ließ sich im weiteren Verlauf nicht lange bitten und übernahm zunächst Rang vier im Feld der XC Guests, ebenso wie Eddie Findling bis auf den siebten Platz nach vorne fahren konnte.
Platz drei war für Ralf Kriegel nur eine Frage der Zeit und auch Eddie Findling war binnen weniger Minuten bis auf den vierten Rang hinter Ralf Kriegel vorgedrungen. Ronny Lang, Michael Richter und Rene Haaß verteidigten derweil die Plätze fünf bis sieben vor Frank Neubert, Lars Haferkorn und Dominic Fischer.
Bis zum obligatorischen Tankstopp verbesserten sich Eddie Findling und Ralf Kriegel auf die Plätze zwei und drei, wobei Ralf Kriegel zuvor noch vor Eddie Findling auf dem zweiten Platz angekommen war, dann aber diesem unfreiwillig den Vortritt überlassen musste.
Dahinter lag zum selben Zeitpunkt Ronny Lang, Stefan Huber und Michael Richter. Dominic Fischer hatte sich bereits den achten Platz vor Tobias Gnann und Rene Haaß erkämpft.
Bevor es aber endgültig in die Box ging, zog Ronny Lang noch kurzerhand am Dritten Ralf Kriegel vorbei.
Nach Abschluss der Boxenstopps lag Ralf Kriegel allerdings schon wieder hinter Marc Töppel und auch Eddie Findling auf dem dritten Platz. Ronny Lang hatte jetzt Dominic Fischer und Yanik Spachmüller hinter sich, während Stefan Huber, Tobias Gnann und Maik Grosser auf den Plätzen sieben bis neun unterwegs waren. Michael Richter war zu diesem Zeitpunkt nur noch auf Rang zehn des XC Guest-Feldes gelegen.
Einige Ecken weiter fand sich Yanik Spachmüller schon wieder auf dem zehnten Platz ein, nachdem kurz zuvor Tobias Gnann bis auf Platz fünf vorgefahren war. Dennis Brauße hatte sich im selben Augenblick Platz neun zu Eigen gemacht.
Auch in den folgenden Runden ging das Plätze tauschen munter weiter. Maik Grosser verbesserte sich in dieser Phase um weitere Plätze nach vorne und lag ausgangs der sechszehnten Runde auf dem fünften Platz, gefolgt von Ralf Kriegel, Denis Brauße und Stefan Huber. An der Front hatte Marc Töppel alles fest unter Kontrolle, Eddie Findling agierte rund 2 ½ Minuten dahinter, hatte aber gleichzeitig eine gute Minute Vorsprung auf seinen Verfolger Tobias Gnann. Yanik Spachmüller und Michael Richter komplettierten unterdessen die Riege der TopTen.
In den letzten verbleibenden Runden kehrte schließlich etwas Ruhe unter den TopTen-Positionen des XC Guest-Feldes ein. Lediglich Martin Kradorf konnte noch in die Phalanx der besten Zehn einbrechen und am Ende Yanik Spachmüller noch vom neunten Platz verdrängen. Vorne beendete Marc Töppel überlegen den Lauf vor Eddie Findling, Ronny Lang und Tobias Gnann. Fünfter wurde am Ende Maik Grosser, gefolgt von Ralf Kriegel, Denis Brauße und Stefan Huber.
Alle Ergebnisse im Detail finden sie wie immer auf dieser Seite unter der Rubrik Ergebnisse.
Die weiteren Berichte zum Event in Triptis gibt es in Kürze ebenfalls hier auf der Seite unter Facts bzw. Racereports.
xcc-racing.com
Rudolf Schuler