Im Grunde genommen hatten es die meisten schon erwartet, war jedoch die Frage, ob es schon in Schefflenz zum sicheren Titel reichen, oder die Entscheidung doch erst beim letzten Lauf in Bühlertann fallen würde!

Lauf 4: Mit einem bescheidenen Starterfeld von nur fünf Piloten ging die Klasse XC Quad Pro in Schefflenz an den Start. Alle anderen Spitzenfahrer waren entweder bei der zeitgleich stattfindenden DM oder verletzungsbedingt außer Gefecht gesetzt. Zum Titelanwärter Maximilian Freund gesellten sich unter anderem Frank Geiling, Sandy Schulze, Lokalmatador Andre Sitzler und Marco Braasch.

Nahezu nebeneinander stürmten Max Freund und Frank Geiling auf die erste Kurve zu, wobei Max Freund dank etwas kürzerer Linie schlussendlich das bessere Ende für sich hatte und Frank Geiling sich demzufolge dahinter einordnen musste. Aber ganz abgesehen davon erwies sich schnell, dass Max deutlich schneller im Feld unterwegs war als Frank Geiling. Marco Braasch und Sandy Schulze positionierten sich nach dem Start erst einmal auf den Plätzen dahinter. Andre Sitzler musste wieder einmal zusehen, wie das gesamte Feld davon brauste, er aber mit stehendem Motor noch immer an der Startlinie stand. Erst mit einiger Verzögerung machte er sich schließlich ebenfalls auf die neunzig minütige Reise. Dennoch reichte ihm schon die erste Runde, um zumindest Marco Braasch vorab einmal zu passieren. Max Freund blies indessen vor dem Rest des Feldes zum Generalstabsangriff und ließ weder Frank Geiling noch Sandy Schulze auch nur den Hauch einer Chance am Heck seiner Can Am schnuppern zu können.

Ohne mit der Wimper zu zucken legte er einen astreinen Start-Ziel-Sieg aufs Schefflenzer WM-Parkett und sicherte sich damit den nunmehr 4. Titel in Folge. Eine Leistung, die bisher nur dem Schlüchtener Can Am Piloten zu Teil wurde.
Frank Geiling musste in der zweiten Runde kurzzeitig Sandy Schulze den Vortritt lassen, hatte aber nach einer weiteren Runde die Nase schon wieder vorm MC-Veilsdorf Piloten. Das war dann auch schon der Endstand, der sich nach neunzig gefahrenen Minuten auf der Ergebnisliste zeigte. Max Freund siegte also überlegen vor Frank Geiling und Sandy Schulze, während die weiteren Plätze an Andre Sitzler und Marco Braasch gingen. Max Freund´s Kommentar bei der Siegerehrung: „In der ersten Runde hatte ich noch nicht die richtigen Spuren gefunden, was aber von Runde zu Runde immer besser wurde und dann lief es halt einfach“. Moderator Christian Hens lächelte verschmitzt und warf ein: „Wenn’s läuft, dann läuft´s halt!“

In Sachen Meisterschaft bleibt somit für Bühlertann nur noch die Vergabe des Vizetitels, den nach jetzigem Stand höchstwahrscheinlich Frank Geiling mit nach Hause nehmen darf.
In der Quad Sport A Klasse wurde wie schon in Mühlhausen ein erneuter Showdown zwischen dem Führenden der Meisterschaft, Manfred Zienecker und dem Österreicher David Freidinger erwartet. Beides Piloten, die gerade mal fünfzehn bzw. sechszehn Jährchen alt sind.

Obwohl am Start zunächst Oezdem Demir vor David Freidinger und Manfred Zienecker lag, hatte letzterer nach nur einer Runde bereits wieder die Führung inne und David Freidinger folgte auf Platz zwei. Von diesem Zeitpunkt an, war die Zielreihenfolge der ersten drei Protagonisten geklärt. Ohne weitere Positionswechsel beendeten diese Drei das Rennen in besagter Reihenfolge.

Sebastian Richter, der anfangs hinter den drei Führenden auf Rang vier agierte fiel im Verlauf des Rennens zunehmend zurück, so dass der vierte Rang am Ende an Mark Lämmer ging, obwohl lange Zeit Darvin Welslau auf diesem Platz unterwegs war. Fünfter wurde durch diesen Umstand Peter Wollny, gefolgt von Patrick Seitz und Norbert Schatten, der nach dem Umbau seines Fahrwerks an seiner E-ATV das beste Resultat seiner diesjährigen Saison einfuhr.

Während Max Freund beim letzten Rennen in Bühlertann völlig entspannt zu Werke gehen kann, muss Manfred Zienecker aber wenigstens noch einen 23. Platz abliefern, um sich ebenfalls in Sachen Meisterschaft als Titelträger bezeichnen zu dürfen. Dass David Freidinger da noch ein Wörtchen mitreden möchte, versteht sich von selbst, wenn gleich die Chancen dafür doch recht gering ausfallen dürften.

Dafür könnte das berühmt berüchtigte Streichergebnis durchaus noch dafür sorgen, dass der zur Zeit drittplazierte Oezdem Demir noch die Chance hat, David Freidinger den Vizetitel streitig zu machen. Dazu müsste Freidinger aber in Bühlertann punktelos bleiben, was in Anbetracht seiner Beständigkeit wohl eher in die Welt der Märchen gehört, aber dennoch nicht heißt, dass es ausgeschlossen ist. Vierter wird demnach wohl Denni Maas werden, sofern keine unvorhergesehenen Ereignisse mehr zu verbuchen sind.

In Anbetracht der trockenen Bodenverhältnisse hätte in der Klasse XC Sport B der Sportquad-Pilot Max Thielicke die Chance gehabt, noch einmal kräftig in der Meisterschaftstabelle zu rühren, ehe es zum letzten Rennen in Bühlertann ging. Aber das Leben spielt nun einmal nicht immer so, wie man es gerade gerne hätte und so war in Schefflenz überhaupt nicht der Tag des Max Thielicke.

Schon am Start ließen sich Marko Jager und Jürgen Gröpl nicht lumpen und übernahmen vorab schon einmal die Plätze eins und zwei. Während Jürgen Gröpl den einen oder anderen Platz an seine Konkurrenz abgeben musste, fuhr Marko Jager ein fantastisches und souveränes Rennen. Selbst als sich zu späterer Stunde erste Teile des Quads selbstständig machten, beeindruckte dies den Slowenen nicht wirklich. Ein kurzer Abstecher in die Box, den überflüssigen Ballast entfernt und weiter ging es, ohne dabei die Führung zu verlieren. Jedem versierten Zuschauer musste klar sein, dass der Sieg dieses Rennens über keinen anderen als Marko Jager entschieden werden würde. Gesagt, getan, nach neunzig Minuten überrollte Marko Jager mit deutlichem Vorsprung als Erster die Ziellinie auf dem Schefflenzer WM-Track.

Nico Wiesel klemmte sich alsbald hinter Marko Jager und damit den zweiten Platz, musste diesen im weiteren Verlauf aber erst einmal wieder an Max Thielicke abtreten, ehe er ihn sich in der fünften Runde erneut zurück eroberte und bis ins Ziel nicht mehr abgab. Auf dem vierten Platz agierte lange Zeit die Tschechin Ollie Rouckova, die dann allerdings bedingt durch eine längere Trainingspause wegen einer Rücken-OP, völlig entkräftet ihr Quad vorzeitig in der Box abstellen musste.
Dieser Umstand verhalf dem Mann aus Übersee, Matthew Maynard zu einem dritten Platz am Ende des Rennens, während ein ziemlich unzufriedener Max Thielicke mit nur dem vierten Platz Vorlieb nehmen musste.

Maik Grosser konnte letzten Endes noch den fünften Platz vor Jürgen Gröpl ins Ziel retten, ehe das Rennen nach neunzig Minuten zu Ende ging. Aber auch in dieser Klasse wird die Entscheidung erst im letzten Rennen fallen, wobei davon auszugehen ist, dass Marko Jager über genügend Erfahrung verfügt, den Meistertitel trockenen Fußes nach Slowenien zu holen.

Max Thielicke auf Platz zwei wird hingegen alles versuchen, um diesem Vorhaben noch einen Riegel vorzuschieben und anstatt Jager den Titel zu überlassen, sich selbst mit diesem zu beehren. Platz drei wird wohl in den Händen von Torsten Harz bleiben, während Jürgen Gröpl an der Entscheidung um Platz drei nicht mehr die Hand im Spiel haben sollte.
Lauf 5: In einem seit Anfang der Saison zunehmend immer größer werdenden Feld gingen die Wild Childs in der Klasse W2 als Erste ins zweite Rennen des Tages. Chris Nitzschke ließ dabei nichts anbrennen und bog wenige cm vor Lukas Gurr in die erste Kurve nach dem Start ein. Hinter den beiden folgten Christoph Westphal und Manuel Buchholz.

Nach der ersten kurzen Runde hatte sich Christoph Westphal hinter Chris Nitzschke eingeordnet, der noch immer die Führung im Feld inne hatte. Auf Platz drei folgte unterdessen Nico Schön, hatte mit Leon Dörzbacher aber gleichzeitig einen weiteren schnellen Mann direkt hinter sich. Noah Wenz komplettierte schließlich die besten Fünf im Feld der Wild Childs Klasse W2.
Nur eine Runde später übernahm Christoph Westphal die Führung von Chris Nitzschke, während Noah Wenz an Leon Dörzbacher vorbei gezogen war und nun hinter Nico Schön auf Position vier unterwegs war.

Nach rund fünfzehn Minuten kämpften sich Marek Schmidt und Timo Hermanutz am Kontrahenten Leon Dörzbacher vorbei und lagen nun auf den Plätzen fünf und sechs. Vorne blieb derweil erst einmal alles beim Alten, ehe Noah Wenz nach einer weiteren Runde an Nico Schön vorbei zog.
Zehn Minuten vor Ende des Rennens hieß die Reihenfolge vorne immer noch Christoph Westphal vor Chris Nitzschke und Noah Wenz. An der vierten Stelle hatte sich jedoch mittlerweile Marek Schmidt eingefunden und damit seinen Widersacher Nico Schön auf den fünften Platz verfrachtet. Noch in der letzten Runde erkämpfte sich Jannik Müller den vierten Rang im W2-Feld, während Christoph Westphal einem ungefährdeten Sieg entgegen fuhr. Zweiter wurde Chris Nitzschke vor Noah Wenz und Jannik Müller. Marek Schmidt passierte schließlich als Fünfter zum letzten Mal die Ziellinie, gefolgt von den Piloten Nico Schön, Leon Wolf, Marcel Hofbauer und Andreas Kleber auf den weiteren Plätzen.

An zehnter Stelle liegend, beendete schlussendlich Leon Dörzbacher sein Rennen bei den Wild Childs der Klasse W2 in Schefflenz.
Nachdem Chris Nitzschke in Schefflenz nicht mehr als fünfundzwanzig Punkte eingefahren hatte und für das Streichergebnis nach aktuellem Stand mindestens 17 Punkten ade sagen muss, liegt Luca Pepe Menger derzeit mit 31 Punkten vor Chris Nitzschke und steht dementsprechend als vorzeitiger Meister dieser Klasse fest.

Dritter ist Noah Wenz und hat mit sechsundzwanzig Punkten Vorsprung noch dazu ein sehr beruhigendes Polster auf den Vierten Andreas Kleber, der durchaus noch vom dahinter liegenden Christoph Westphal eingeholt werden kann.
Richtig aufgedreht hatte Tizian Mey schon am Start zum Rennen der Wild Childs-Klasse W1. Mit einigen Metern an Vorsprung vor seinen Kontrahenten Paul-Erik Huster und Tobias Holz brauste er den kleinen Hang nach der ersten Kurve hinauf, dass den am Streckenrand stehenden Eltern, schlichtweg der Atem stockte. Auf den weiteren Plätzen folgten Yannik Eberle, Leandro gabriel Hagen und Jorden Bachmann.

Nach Beendigung der ersten Runde lautete die Reihenfolge exakt gleich, wie sie schon nach dem Start zu vernehmen war, bevor sich in der nächsten Runde Maximilian Langbein mit Platz drei unter die Top-Five mischte.

Insgesamt weitere vier Runden benötigte Maximilian Langbein schließlich, um Paul-Erik Huster auf dem zweiten Platz abzulösen. Tizian Mey spulte an der Front des Feldes dagegen seine Runden ab, wie das sprichwörtliche Schweizer Uhrwerk. Hinter Maximilian Langbein reihten sich Paul-Erik Huster, Leandro gabriel Hagen und Jorden Bachmann ein. Ohne dass sich in den verbleibenden zehn Minuten noch einmal irgendwelche Veränderungen ergaben, rollte man in der zuvor genannten Reihenfolge schlussendlich das letzte Mal über die Ziellinie der Schefflenzer MX-Strecke.

Die weiteren Plätze dahinter gingen unter anderem an Kevin Bischofberger, Niklas Hörrmann, Adrian Knoblich, Tobias Holz und Patrick Denin. Aufgrund der Tatsache dass unter den ersten fünf Piloten noch keiner ein Streichergebnis vorzuweisen hat, steht Tizian Mey ebenfalls vorzeitig als Meister fest, da Paul-Erik Huster zwar noch dreißig Punkte einfahren könnte, nach aktuellem Tabellenstand aber zwanzig Punkte fürs Streichergebnis verlieren würde und somit nur noch auf maximal 157 Punkte kommen kann, während Tizian Mey schon derer 162 auf seinem Konto hat. Dritter ist unterdessen Maximilian Langbein vor Leandro gabriel Hagen und Yannik Eberle.
Lauf 6: Im Rennen der XC Pre Seniors startete unter anderem auch Baboons Rennleiter Jens Zimmermann höchstpersönlich. Allerdings war im das Glück in Schefflenz ebenfalls nicht hold und so endete sein Rennen schon wenige Minuten nach dem Start mit einem Defekt an der vorderen Radaufhängung. Den Start hingegen gewann Daniel Peukert vor Andreas Sander, Heiko Gieser, Frank Mey und Mirko Bartosch.

Noch immer vor dem Rest des Feldes war Daniel Peukert, als er aus der ersten Runde zurück kam, hatte aber schon Mirko Bartosch hinter sich, der die vergangenen Rennen dieser Klasse für sich entschieden hatte. Falko Liebaug war an der dritten Position unterwegs, wodurch Andreas Sander nur noch mit Platz vier vor Frank Mey und Steven Lange Vorlieb nehmen musste.
Im weiteren Verlauf übernahm dann erst einmal Falko Liebaug die weitere Führungsarbeit, hatte jedoch Mirko Bartosch und Daniel Peukert noch immer dicht hinter sich. Steven Lange, ebenfalls nicht untätig lag fortan auf Platz vier, vor Frank Mey und Jan Kolbe. Nur wenige Meter später fiel Daniel Peukert erst einmal hinter Steven Lange und Frank Mey zurück, ehe eine Runde später Mirko Bartosch seinen Rivalen Falko Liebaug von Platz eins ablöste und Daniel Peukert hinter Jan Kolbe zurück fiel. Noch bevor es zu den Tankstopps in die Box ging, schaffte es Jan Kolbe noch, an Frank Mey vorbei zu gehen. Doch kaum waren alle Piloten in der Box gewesen hieß die neue Reihenfolge Bartosch vor Liebaug und Lange, während die weiteren Plätze an Frank Mey, Daniel Peukert, Andreas Sander und Jan Kolbe gingen.

Kurz danach gelang es Steven Lange erstmals, den zweiten Platz zu besetzen und Falko Liebaug dementsprechend nur noch Position drei zu überlassen. Auch Andreas Sander hatte sich mit Platz vier wieder nach vorne gearbeitet und musste sich nun der Angriffe Jan Kolbes und Frank Mey´s erwehren. Der Österreicher Peter Hofherr hatte sich zwischenzeitlich den siebten Platz erkämpft und lag nur noch wenige Meter hinterm Vordermann Frank Mey. Schlag auf Schlag wechselten die Plätze um den sechsten bis achten Rang, ehe Falko Liebaug weiter vorne wieder seinen zweiten Platz zurück eroberte. Fünf Minuten vor Schluss lautete die Reihenfolge erneut wieder Mirko Bartosch vor Steven Lange und Jan Kolbe, gefolgt von Falko Liebaug und Jürgen Mosch. Hinter Daniel Peukert und Frank Mey machte es sich der Österreicher Peter Hofherr auf Rang acht gemütlich, bevor es endgültig in die letzte Runde ging.
Bis ins Ziel blieb auf den ersten sieben Plätzen die gleiche Reihenfolge wie zuvor, nur Erik Ziegelbauer schnappte sich noch wenige Meter vor der Ziellinie Peter Hofherr´s achten Platz und verwies dadurch den Österreicher auf den neunten Platz.

In der Meisterschaft ist damit ebenfalls die Luft raus, denn mit einem 35-Punktevorsprung kann sich Mirko Bartosch als neuer Meister entspannt zurück legen und der Dinge die da kommen, harren. Etwas anders sieht es allerdings in Sachen Vizetitel aus, für den gleich mehrere Fahrer noch in Betracht kommen und deshalb in Bühlertann noch einmal zum Angriff blasen werden.
In der Klasse XC Sport B glänzten Manuel Beyhl und Benedikt Müller mit einem Paradestart vorm Tabellenführer Tim Apolle auf der 125er Zweitakt-Maschine.
Aber schon nach der ersten Runde hatte erwartungsgemäß Tim Apolle die Spitze im Feld übernommen, während sich Marco Langbein und Christian Müller dahinter einordnen mussten. Rainer Bammes und Lokalmatador Jarno Knaus vervollständigten derweil die Top-Five dieser Klasse.

Da Tim Apolle schon nach kurzer Zeit außerhalb jeglicher Reichweite war, konzentrierten sich seine Gegner auf die dahinter liegenden Plätze, die in der zweiten Runde erst einmal an Christian Müller und Rainer Bammes gingen und auf den weiteren Plätzen Marco Langbein und Jarno Knaus unterlagen, ehe Marco Langbein wieder an Rainer Bammes vorbei ziehen konnte.

In Runde fünf musste Jarno Knaus erstmals seinen fünften Platz an Dominik Pleyer abtreten, ehe dieser auch noch Rainer Bammes hinter sich ließ und im gleichen Atemzug Dominik Röhrig den jetzt vor ihm liegenden Jarno Knaus um einen weiteren Platz nach hinten verfrachtete. Doch damit nicht genug, ging er wenig später ebenfalls noch gleich am Vordermann Rainer Bammes vorbei.
Nachdem es zur Mitte des Rennens für die meisten erst einmal hieß, ab in die Box zum Tanken, ging es im Anschluss in unveränderter Reihenfolge erneut zur Sache.
Tim Apolle hatte in der Zwischenzeit knapp drei Minuten zwischen sich und seine Verfolger gelegt, die zunächst einmal aus Christian Müller, Marco Langbein, Dominik Röhrig und Dominik Pleyer bestanden.

Erst fünf Minuten vor Ende des Rennens gelang es Philipp Kaiser noch, sich an die fünfte Position des Feldes zu kämpfen, während davor mehr als vierzig Minuten lang alles unverändert blieb. Auch wenige Minuten später im Ziel lautete die Reihenfolge noch immer Tim Apolle vor Christian Müller, Marco Langbein und Dominik Röhrig. Philipp Kaiser behielt unterdessen den kurz zuvor erkämpften fünften Platz, während Julian Donnecker als Letzer noch in der gleichen Runde die Ziellinie als Sechster passieren konnte.

In der Meisterschaft fehlen Tim Apolle nach aktuellem Tabellenstand noch zwei Punkte um den Meisterschaftstitel mit nach Hause nehmen zu können. In Anbetracht der diesjährig gezeigten Leistungen wohl eher eine Sonntagsfahrt für den jungen Piloten, denn eine wirkliche Aufgabe. Der Vizetitel ist indessen Christian Müller ebenfalls schon so gut wie sicher und in Bühlertann folglich nur noch eine eher theoretische Formsache.
Lauf 7: In der Klasse XC Pro bot sich dem interessierten Zuschauer in Schefflenz ein gut überschaubares Feld. Hatten doch viele der Profis wegen Terminüberschneidungen anderweitige Verpflichtungen bei anderen Wettbewerben. Lediglich Josef Kulhavy als Favorit in Sachen Titelanwartschaft, Chris Gundermann, Kevin Zdon, Bert Meyer, Michael Herrmann und Sascha Eckert standen an der Startlinie des Pro-Laufes im normalerweise sehr beliebten Schefflenz.

Den besten Start hatten dann aber zunächst Kevin Zdon und Josef Kulhavy, die Seite an Seite durch die erste Kurve donnerten. Bert Meyer und Chris Gundermann folgten mit wenigen Metern Abstand auf Position drei und vier. Erst dahinter erschien Michael Herrmann auf der Bildfläche, während Sascha Eckert noch unverrichteter Dinge an der Startlinie stand.

Dann zog Chris Gundermann derart am Kabel seiner Honda, dass dem Rest des Feldes Hören und Sehen verging. Runde um Runde baute Chris Gundermann seine Führung auf Josef Kulhavy und Bert Meyer aus. Michael Herrmann war ebenfalls noch in Runde eins an Kevin Zdon vorbei gehuscht, während Sascha Eckert sich aus allem heraus hielt und einfach hinter dem Feld herfuhr. In der dritten Runde fiel Bert Meyer hinter Michael Herrmann und Kevin Zdon zurück, ehe er am Ende der fünften Runde wieder an Kevin Zdon vorbei huschen konnte.
Kurz danach musste Chris Gundermann zum Tankstopp an die Box, kam danach gerade noch rechtzeitig vor Josef Kulhavy wieder auf die Strecke zurück und hatte dann wenig später bei der Baumstammsektion einen kleinen Patzer, den Kulhavy sofort nutzte, um Chris Gundermann zu passieren.

Von da an drehte Josef Kulhavy so mächtig am Gasgriff seiner Husqvarna, dass Gundermann das Tempo nicht mehr mitgehen konnte. Zusätzlich machte ihm sein noch nicht ganz auskurierter Steisbeinbruch vom Frühjahr zunehmend mehr Probleme. Kulhavy ließ infolgedessen nichts mehr anbrennen und gewann überragend das Rennen der XC Pro´s in Schefflenz und damit zugleich die Meisterschaft seiner Klasse. Michael Herrmann, der sich seines dritten Platzes schon fast sicher war, hatte leider das Pech, dass Bert Meyer im Gegensatz zu Herrmann noch einmal seinen Rhythmus fand und letztendlich kurz vor Schluss am schnellen Rottlebener SuperMoto-Piloten wieder vorbei gehen konnte. Kevin Zdon wurde nach Ablauf der 120 Minuten Rennzeit schließlich noch als Fünfter vor Sascha Eckert abgewunken.

Nach einiger Hin- und Her-Rechnung stand Josef Kulhavy dann auch als neuer deutscher Meister in der Klasse XC Pro fest. Was den Vizetitel angeht, stehen die Chancen momentan für Bert Meyer am besten und werden spätestens in Bühlertann Früchte tragen, sofern Bert Meyer dort nicht durch unvorhergesehene Ereignisse aus der Bahn geworfen wird.
Bei den XC Experts ging es nicht minder zur Sache und Tobias Gnann und Michael Kotschenreuther führten zunächst das restliche Feld auf die rund fünf Kilometer lange Stecke. Nach der ersten Runde lag noch immer Tobias Gnann vorne, an die zweite Stelle hatte sich aber schon Marc Töppel vorgefahren. Tim Wayne Scharpf folgte unterdessen Marcel Butzin und dem Lokalmatadoren Jan Froede. Dieser benötigte jedoch nur eine weitere Runde, um sich bei seinem Heimrennen an die Spitze zu setzen. Dahinter verblieben erst einmal Tobias Gnann, Marc Töppel und Marcel Butzin. Christian Täufer hatte sich währenddessen Rang fünf unter den Nagel gerissen.

Kurze Zeit später erkämpften sich Marcel Butzin und Christian Täufer im gleichen Atemzug die Plätze zwei und drei, ehe Täufer auch noch an Marcel Butzin vorbei ziehen konnte. Tobias Gnann und Tim Wayne Scharpf folgten auf den nachfolgenden Plätzen.

Christian Täufer ließ sich auch danach in seinem Vorwärtsdrang nicht stoppen und übernahm binnen kürzester Zeit Jan Foedes Führungsposten. Marcel Butzin agierte hinter Jan Froede, bevor er vorzeitig sein Rennen beenden musste. Dadurch kam Tim Wayne Scharpf auf Position drei nach vorne, hatte nun aber Marc Töppel und Markus Röhrig hinter sich, bevor es zum Tanken in die Box ging.
Nach Abschluss der Boxenstopps hatte Jan Froede erneut den besten Platz im Feld, sprich ganz vorne und Christian Täufer agierte wieder auf Platz zwei, während die weiteren Plätze an Markus Röhrig, Maximilian Koubik und Manolito Welink gingen. Von nun an bestimmte Jan Froede das Geschehen unter den XC Experts und setzte sich zunehmend vom Feld ab. Christian Täufer musste kurz danach ebenfalls vorzeitig sein Rennen beenden und Markus Röhrig übernahm Platz zwei vor Maximilian Koubik. Hinter Tim Wayne Scharpf auf Position vier rangierte weiterhin Manolito Welink, bevor auch Manolito Welink seinen Widersacher Tim Wayne Scharpf hinter sich lassen konnte.

Zwanzig Minuten vor Ende des Rennens übernahm Maximilian Koubik den zweiten Platz von Markus Röhrig, während Jan Froede an der Spitze schon weit enteilt war. Manolito Welink konnte dagegen wenig später noch am Vordermann Markus Röhrig vorbei ziehen, ehe Jan Froede mit deutlichem Vorsprung als Sieger beim Heimrennen die schwarz/weiß karierte Flagge von Gridgirl Sandra sah.
Zweiter wurde Maximilian Koubik vor Maonolito Welink und Markus Röhrig. Tim Wayne Scharpf rettete unterdessen noch den fünften Platz erfolgreich ins Ziel.

In der Meisterschaft hat noch immer Philipp Storz die besten Karten und hat mit dem Fehlen beim Rennen in Schefflenz auch gleichzeitig sein Streichergebnis eingelöst, wodurch er beim Finale in Bühlertann lediglich noch acht Punkte braucht, um endgültig den Meisterschaftspokal mit nach Hause nehmen zu können. Zweiter wird vermutlich Markus Röhrig vor Jan Froede, der allerdings bei einem ungünstigen Rennverlauf von Markus Röhrig beim letzten Rennen durchaus noch Zweiter werden könnte. Spannend wird es ebenfalls noch unter Maximilian Koubik und Marc Töppel, was den vierten und fünften Rang in der Meisterschafts-Tabelle angeht.
Der letzte Lauf des Tages galt den Protagonisten der Klasse XC Sport A. Mit Wolfgang Oliver setzte sich dann auch gleich ein nicht Unbekannter dieser Klasse vor den Rest des Feldes, bevor es in die erste Kurve ging. Auf dem Fuße folgten Kevin Romschinski und Robert Scharl. Noch innerhalb der ersten Runde klemmte sich Christian Luhm hinter Oliver Wolfgang, ohne dass Mike Langguth dahinter seinen Vordermann aus den Augen verlor. Robert Scharl und David Böde vereinnahmten zunächst die weiteren Plätze in dieser Klasse.

Kurz darauf erschien hinter Mike Langguth der schnelle Mann Walther Schneider, der sich zuvor an Robert Scharl und David Böde vorbei gequetscht hatte. Christian Luhm lag derweil nur noch auf Rang sechs. Robert Scharl lies dies allerdings nur eine Runde lang auf sich sitzen und zog erneut an Walther Schneider vorbei.
Danach musste erst einmal Mike Langguth Federn lassen und fiel hinter Robert Scharl und Walther Schneider auf Platz vier zurück, während Oliver Wolfgang nach wie vorne die Pace machte.

Dann machte sich David Böde auf und erkämpfte sich postwendend Platz zwei, ehe Jens Schreiber seinen Widersacher Mike Langguth vom fünften Platz vertrieb.
Im Anschluss waren die Verhältnisse dann erst einmal für drei Runden geklärt, bevor Oliver Wolfgang auf den vierten Platz zurück fiel und Robert Scharl vor Walther Schneider und David Böde die Führung übernahm. Wenige Minuten später erfolgten die obligatorischen Boxenstopps gegen Mitte des Rennens. Christian Luhm hatte dagegen schon kurz vorher sein Rennen vorzeitig beendet.
Nachdem diese abgeschlossen waren, lautete die Reihenfolge Walther Schneider vor Kai Markert, Jens Schreiber und Oliver Wolfgang. David Böde lag nach wie vor auf Rang fünf des Feldes.
Lange Freude hatte Kai Markert am zweiten Platz allerdings nicht, musste er doch glatt eine Runde später wieder hinter Jens Schreiber und Oliver Wolfgang zurück weichen. Yannik Mosch ging zur selben Zeit am Widersacher Mike Langguth vorbei und lag nun auf Position fünf des Feldes.
Diese Reihenfolge stellte auch gleichzeitig das Ende des Rennens dar, nachdem nach etwas mehr als 120 Minuten Fahrzeit zum letzten Mal die Ziellinie überquert wurde.

In der Meisterschaft wird es dadurch in Bühlertann noch einmal richtig spannend. Jens Schreiber liegt mit nur 10 Punkten Vorsprung noch deutlich in Reichweite von Oliver Wolfgang und muss nach jetzigem Stand noch mehr Punkte beim Streichergebnis abgeben als Oliver Wolfgang, so dass schlussendlich die Differenz nur ganz sieben Punkte beträgt. Auch Kai Markert hat mit 125 Punkten und keinem Streichergebnis noch einige Chancen auf den Titel. Lediglich Robert Scharl liegt mit 109 Punkten schon ein wenig zurück und muss Glück haben, wenn er in Bühlertann noch auf dem Treppchen stehen will.

Alle Ergebnisse im Detail wie immer unter www.xcc-racing.com
Geschrieben von: Rudolf Schuler
Baboons-Press