Spannende Kämpfe ließ der 3. Lauf des Tages bei den XC Juniors und der Klasse XC Sport C erwarten. Waren doch hier ausnahmslos hoch motivierte junge Männer am Start der beiden Klassen, die noch dazu auch schon über einige Erfahrung im MX-Sport zurück blicken konnten. Die Strecke wurde auch für diesen Lauf zuvor sparsam gewässert, um zumindest einmal in den ersten Runden dafür zu sorgen, dass sich die Staubentwicklung auf dem Crossteil der Strecke in Grenzen hielt. Für die Waldpassagen in hinteren Teil der Strecke sollte dies allerdings nicht gelten, da dort keine Bewässerung möglich war und schon in den Rennen zuvor, mächtige Staubwolken aufstiegen.
Pünktlich um 16:00 Uhr wurde dann auch die erste Startreihe der XC Juniors auf die Strecke geschickt. Allen voran der für den MX Shop Rhein- Main fahrende Pilot Patrick Patela im MSC Hennweiler auf Yamaha. Direkt dahinter der aus der Wild Child-Klasse aufgestiegene Youngster Tim Apolle vom Team Hornik auf der für ihn neuen 125er Zweitakt-Husaberg, auf die er von der letztjährigen grünen Kawasaki umgestiegen ist.
Nebeneinander bogen Tobias Lemuth (MSC Walldorf/Team Parthen), Patrick August (MSC-Mölln) und Nico Maier vom MSC Betra/MRS Racing hinter den beiden Führenden in die erste Kurve der Strecke ein. Für Nico Maier sollte es allerdings kein langes Rennen werden. Nach nur einer Runde hieß es für den jungen Mann aus Rutesheim schon, sein Arbeitsgerät ungeplant und vorzeitig abzustellen. In der zweiten Startreihe der Junioren ließ es Robert Domschke vom MSC Eichenberg auf seiner Honda etwas zu forsch angehen und landete prompt, wie einige seiner Kollegen in den Rennen davor, an der ersten Kurve im Walldorfer Dreck. Mit Startproblemen an seiner KTM musste der Schefflenzer Jan Froede nahezu tatenlos zu sehen, wie all seine Widersacher auf die Reise gingen, während er verzweifelt versuchte, seiner KTM Leben einzuhauchen. Als dies endlich gelang, blieb ihm nichts anderes übrig, als sich auf die Verfolgung des davon geeilten Feldes zu machen.
Nach Ablauf von 10:55,4 Minuten passierte Patrick Patela zum zweiten Mal nach dem Start als Erster die Zählstelle. Wenige Sekunden später sprang er als Frontmann der Junioren in hohem Bogen durch den Walldorfer Red-Bull Bogen am Table vor der Zeitnahme. Mit 3 Sekunden Rückstand folgte Tim Apolle vom Team Hornik auf der Husaberg. Yannik Mosch vom Sommer Racing Team wiederum folgte mit weiteren fünf Sekunden Rückstand auf Apolle an dritter Position mit Beendigung der ersten Runde. Lukas Böhme vom BvZ Racing Team und Florian Badstuber (Enduro Bunker Racing Team) belegten derweil die Plätze vier und fünf.
Runde zwei beendete noch immer Patrick Patela in Führung liegend, aber schon den Atem von Tim Apolle im Rücken spürend, denn dieser war mittlerweile bis auf eine Sekunde an den Führenden heran gefahren. Und auch Lukas Böhme hatte zwei Sekunden auf Tim Apolle gut gemacht und lag jetzt mit nur noch 3 Sekunden Rückstand auf den Zweiten Tim Apolle an aussichtsreicher dritter Position.
Da Lukas Böhme sich mit dieser Position noch nicht einverstanden zeigen wollte, nutzte er die folgende Runde einfach dazu, um an seinen beiden Kontrahenten in einem Zug vorbeizuziehen. Noch dazu legte er gleich ein Polster von zwölf Sekunden zwischen sich und den nun Zweiten Tim Apolle, während Patrick Patela sogar noch Yannik Mosch passieren lassen musste und sich nun auf Position vier wiederfand. Florian Badstuber hingegen verweilte weiterhin auf Rang fünf im Feld der Junioren.
Während Lukas Böhme in Führung liegend bis zum Überfahren der Ziellinie nichts mehr anbrennen ließ, lieferten sich dahinter der zwischenzeitlich stark aufgekommene Patrick Strelow vom Team Engel und Yannik Mosch einen heißen Kampf um Platz zwei, den letztendlich Yannik Mosch zu seinen Gunsten entscheiden konnte, während Patrick Strelow mit Platz drei Vorlieb nehmen musste. Auch Lukas Reichstein gelang es in der Zwischenzeit Tim Apolle hinter sich zu lassen, um am Ende auf Platz vier im Ziel einzulaufen.
Während Patela und Badstuber am Ende auf die Plätze neun und zehn zurückfielen, konnten sich Chris Roth (RoBo Racing Germany) und der als letzter gestartete Jan Froede auf den Positionen sechs und sieben, noch vor Philipp Müller vom MSC Pfatter auf der Position acht, ins Ziel retten.
Mit einem lupenreinen Start-Ziel-Sieg beendete der Chemnitzer Frank Neubert vom Club Endurosport Limbach SA e.V. auf seiner Yamaha das erste Rennen der Saison in der Klasse Sport C. Dass er dabei beiläufig betrachtet einen Vorsprung von knapp fünf Minuten auf den Zweiten Klaus Tangelst vom MSC Fränkische Schweiz im CSF-Team herausfuhr, zeigt nur umso deutlicher, mit welchem Speed Neubert die Walldorfer Strecke unter die Stollen seiner Yamaha nahm.
Während am Start hinter Neubert zunächst Andreas Jennerich vom Team Herbalife und Holger Krehn (TM-Racing Germany) auf aussichtsreichen Positionen ins Rennen gingen, hatten sie leider nicht lange das Vergnügen im vorderen Bereich des Rennens mitzumischen. Zu viele ihrer Konkurrenten hatten an diesem Tag einfach das bessere Händchen. Mehr als Platz 33 für Holger Krehn und gar nur Platz 37 waren am Ende des Rennens für Andreas Jennerich zu verzeichnen.
Aus der ersten Runde zurück kam jedoch wie oben bereits erwähnt, Frank Neubert mit einer Zeit von 12:16,1 Minuten, gefolgt vom Lokalmatador Andre Dürer (MSC Walldor/Werra MZH 24.de) mit schon 56 Sekunden Rückstand. Direkt in seinem Nacken mit nur einer Sekunde Rückstand der aus Much kommende Benedikt Müller im Weber Racing Team Marienheide auf der Husqvarna.
In der nachfolgenden Runde fiel Benedikt Müller bis auf die 8. Position zurück und auch Andre Dürer verlor eine Position und war damit nur noch auf Platz vier. Klaus Tangelst und Dominik Zachrau vom Team M.B.P. Offroad Technik im MSF Frammersbach waren die Piloten, die sich in dieser Runde auf Rang zwei und drei vorgefahren hatten, während Rainer Bammes vom Team SMK-Racing Germany auf Platz fünf seine momentanen Runden drehte.
Die weiteren Runden nutzten die beiden Führenden, um ihre Positionen auszubauen und zu sichern. Dahinter gesellte sich nun Frank Hahn vom Enduroclub Weissenburg im Team KTM Musch und Marcus Liß vom Team Kadelack Gas Gas auf den Plätzen drei und vier nach sieben gefahrenen Runden. Dominik Zachrau drehte seinerseits auf Position fünf vor dem Team strauß!-Fahrer Ronny Voigt auf Yamaha seine Runden.
In den letzten beiden Runden raffte sich Benedikt Müller noch einmal auf und setzte seine Husqvarna mächtig unter Dampf, um von seiner zu diesem Zeitpunkt angestammten 14. Position wegzukommen. Der Lohn für seine Mühen sollte demnach dann auch nicht umsonst gewesen sein und Müller konnte sich am Ende des Rennens dann den Pokal für den vierten Platz mit nach Hause nehmen, auch wenn er damit den Sprung aufs begehrte Treppchen gerade nicht mehr geschafft hatte.
Mit den Piloten Martin Wagner vom RSV Kaltennordheim und Stefan Möser (mxparts24.de) schloss sich schlussendlich auch die Gruppe der TopTen-Piloten der Klasse Sport C im letzten Lauf des ersten Tages.
Gerade so vorbei geschrammt an den TopTen, musste sich der MSC Schefflenz-Pilot Marvin Möhler letzten Endes mit Position elf im Rennen zufrieden geben. In Anbetracht dessen, dass Piloten, die im letzten Jahr in der GCC-Serie in einigen Klassen geradezu brilliert hatten und jetzt in dieser Klasse erst sehr viel weiter hinten aufzufinden waren, eine ganz hervorragende Leistung für den erst seit kurzem in der GCC fahrenden jungen Mann Marvin Möhler vom MSC Schefflenz, der damit übrigens die beste Platzierung in diesem Lauf unter den Schefflenzer Teilnehmern einfuhr.
Alle detaillierten Ergebnisse wie immer unter www.xcc-racing.com
Geschrieben von: Rudolf Schuler