
Auch zu Anfang der neuen Saison zeigte sich beim Start der XC Super Seniors ein schon eher bekanntes Bild. Kein anderer wie Konrad Schneider vom Husaberg Cross Country Team führte wie oftmals gesehen, das restliche Feld auf die Strecke. Lediglich die Motorradmarke und das Outfit zeigten nicht mehr das gewohnte Aussehen. An die Stelle der weißen Yamaha rückte eine Husaberg und auch das Ortema-Outfit musste Accessoires aus dem Hause Husaberg weichen.
Auf Platz zwei folgte mit Jörg Albrecht ein weiterer absolut nicht unbekannter Pilot. Hatte doch er in der letzten Saison vom GCC- bis zum ECC-Titel in dieser Klasse alles gewonnen, was es zu gewinnen gab. Aber auch Jörg Albrecht, der zwar nach wie vor für den MSC Schefflenz startet, hatte sich mit neuem Material aus dem Hause Husaberg vom Team Enduro Koch eingedeckt.
Auf den weiteren Plätzen reihten sich Michael Böde (Cross Team Böde, KTM), Andreas Mosert (KTM Team Musch) und Klaus Metzger vom Hyundai Racing Team auf einer Kawasaki im Feld ein.
Aus der ersten Runde kam jedoch als Führender Klaus Metzger auf seiner Kawasaki zurück, gefolgt von Jörg Albrecht und Konrad Schneider auf den Husabergs mit Rundenzeiten von annähernd elf Minuten.
Auch die zweite Runde konnte Klaus Metzger als Führender vor Albrecht und Schneider für sich verbuchen. Runde 15 Sekunden legte er zwischenzeitlich zwischen sich und Jörg Albrecht an zweiter Position, während die weiteren Plätze an Konrad Schneider, Jürgen Mosch (ECH), Andreas Mosert und Uli Körber vom Team Körber Offroad-Racing im MSC Schefflenz auf der neuen 350er 4-Takt-KTM gingen.

Während die ersten drei Plätze in der folgenden Runde unverändert blieben, konnte Uli Körber seine Konkurrenten Mosch und Mosert hinter sich lassen und damit auf Position vier vorfahren.
Nur zwei Runden später endete für den Führenden Klaus Metzger vorzeitig das Rennen bei den XC Super Seniors. Von nun an bestimmte Jörg Albrecht das Geschehen an der Front des Feldes, gefolgt von Schneider und Körber.
Auch Christian Kerstens von den Motocross und Endurofreunden St. Leonhard e. V. forcierte von nun fortwährend das Tempo auf seiner KTM. Nach absolvierten acht Runden hatte er Andreas Mosert, Jürgen Mosch und Michael Böde hinter sich gelassen und sich auf der Position vier des Feldes etabliert.
Michael Böde musste währenddessen ebenfalls in Runde fünf an zwölfter Position liegend, die Segel für dieses Rennen streichen.
Da das Rennen schon von Anfang an aufgrund der Trockenheit der letzten Wochen und der damit entstandenen Staubproblematik auf 90 Minuten verkürzt wurde, hatte mit Abschluss von Runde acht Jörg Albrecht nur noch eine weitere Runde bis zum Ziel zu absolvieren. Diese beendete er schlussendlich mit fünf Sekunden Vorsprung auf Konrad Schneider. Weitere acht Sekunden dahinter liegend, lief Uli Körber auf Position drei im Ziel der Walldorfer Strecke ein. Christian Kerstens gab seinen errungenen vierten Platz ebenfalls nicht wieder ab und verwies damit Jürgen Mosch, Andreas Mosert und Jörg Steenbock vom Husaberg Racing Team auf die weiteren Plätze.
Die Plätze acht bis zehn gingen währenddessen an die Piloten Jens Thalmann (Team Geitner), Bernhard Hammer (Enduroclub Weissenburg) und Helmut Alexander vom KTM Team Musch im ADAC-Pfalz.

Bei den XC Guests bestimmte zunächst Gregor Schropp vom MSC Schefflenz im Körber Offroad Racing Team das Geschehen in der ersten Reihe der Startaufstellung. Dahinter kämpften die Piloten Kai Uebe Rico Eibisch (MSC Krauschwitz), Patrick Polisidis (East-West-Racing), Volker Rosenhahn auf einer der legendären Simpsons aus längst vergangenen DDR-Zeiten, vor Christian Robst und Sebastian Bellmann vom gastgebenden MSC Walldorf um die nachfolgenden Plätze.
Jan Erkenbrecher musste schon vor dem Einbiegen in die Walldorfer Strecke unfreiwillig mit dem Staub des Walldorfer Bodens Bekanntschaft machen. Mitten im Getümmel musste er erst einmal wieder in den Sattel seiner Husaberg gelangen, bevor er als Letzter der Gruppe die Verfolgung des Feldes aufnehmen konnte. Noch mehr Pech ereilte Nico Wenzel, seine Maschine wollte am Start partout nicht anspringen, und so musste er als Allerletzter im fast undurchdringlichen Staubchaos dem Feld hinterher hetzen.
Unterdessen übernahm in der ersten zu absolvierenden Runde Mirco Rether auf seiner Suzuki die Führung bei den XC Guests. Runde zwei ging ebenfalls führungstechnisch an Mirco Rether vor Kai Uebe, der im Abstand von 43 Sekunden folgte. Benjamin Hildebrand vom Team Parthen im MSC Walldorf, einer der Lokalmatadoren sozusagen spulte an Position drei liegend, seine Runden ab, während Position vier an Rico Eibisch vom MSC Krauschwitz ging.
Dieser drückte in den beiden folgenden Runden so auf die Tube, dass am Ende von Runde fünf sein Name ganz oben auf der Positionstabelle zu finden war. Rether, Uebe und Nico Reif (Team RS-Racing / MSV Fambach) folgten dahinter.

In den restlichen vier verbleibenden Runden machte Nico Reif mächtig Druck auf seine Vordermänner und hatte am Ende 24 Sekunden Vorsprung auf Mirco Rether herausgefahren, dem damit nur mehr der zweite Platz auf dem Red-Bull-Siegerpodest Genüge tun musste.
Platz drei holte sich Benjamin Hildebrand vom gastgebenden Verein und war damit der letzte, der den begehrten Thron der Sieger besteigen durfte.
Rico Eibisch, am Anfang noch ganz vorne mit dabei, hatte im Verlauf des Rennens leider nicht soviel Glück wie seine Widersacher und musste nach nur fünf gefahrenen Runden seine Husqvarna abseits der Strecke abstellen. Auch Volker Rosenhahn kam auf seiner blitzsauberen und bestens restaurierten Simpson aus vergangenen DDR-Tagen nur ganze 4 Runden weit, ehe auch für ihn das Rennen viel zu früh zuEnde war.
Die Plätze vier und fünf gingen unterdessen an Christian Müller auf einer Kawasaki vom Team Fuchs Power Bikes und an Tobias Wittek, auf einer KTM unterwegs.
Christopher Schellhorn, einer der Piloten, die im letzten Jahr in dieser Klasse dominierten, kam dieses Mal beim ersten Rennen über einen 26. Platz leider nicht hinaus.
Immerhin einen 53.Platz erreichte noch Nico Wenzel, obwohl er als Letzter auf die Strecke ging und am Ende damit immerhin rund die Hälfte aller Teilnehmer der XC Guests Klasse überholt hatte. Gregor Schropp, in der ersten Kurve noch in Front of all, musste im Verlauf des Rennens neun Plätze abgeben und landete damit schließlich an zehnter Stelle liegend und neun gefahrenen Runden im Ziel.

Alle weiteren Ergebnisse im Einzelnen wie gewohnt in der Rubrik „Ergebnisse“ unter www.xcc-racing.com
Geschrieben von: Rudolf Schuler