Der 3. Lauf zur Deutschen Cross Country Meisterschaft war für das Gros der Fahrer und auch für die vielen Zuschauer eine Reise wert. Ein Rennabbruch im letzten Lauf des Tages warf aber einen kleinen Schatten über die an sich sehr erfolgreiche Cross-Country-Premiere in Sonneberg/Föritz: Das Team Jacobi als Veranstalter hatte vor Ort sogar das strahlende Sonnenwetter auf seiner Seite - und am Ende doch noch Pech. Ein Fahrer war schwer gestürzt, und ein weiterer Notfall neben der Strecke sorgten dafür, dass der Final-Lauf aus Sicherheitsgründen vorzeitig abgewunken werden musste.
Der Grund dafür: Als der verletzte Fahrer in Begleitung des Arztes im Krankenwagen von der Strecke transportiert wurde, war gleichzeitig kein Arzt mehr an der Strecke, und Renndirektor Jens Zimmermann musste das Rennen vorzeitig beenden. Da auch noch sieben Minuten bis zur Halbzeit fehlten, wurde der Lauf der Pro und Pro Lights nicht für die Serie gewertet, sondern nur ein Tagesergebnis erstellt.
Dabei hatte alles so gut begonnen: Unter der Schirmharrschaft von MdL Beate Meißner, die die Veranstaltung bestmöglichst unterstützt hat, waren am seit Samstag insgesamt 650 Teilnehmer in den verschiedenen Klassen an den Start gegangen. Die Strecke selbst war den natürlichen Gegebenheiten angepasst, da an dieser Stelle keine permanente Cross-Strecke besteht. Lediglich im Start-Ziel Bereich hatte man mit querliegenden Baumstämmen und einigen Erdhaufen zusätzliche Hindernisse erstellt. Für die Pros und die ProLites waren zusätzlich drei Autowracks zum Überfahren präpariert worden. Doch dies war mehr eine Attraktion für die Zuschauer als eine Herausforderung für die Fahrer.
Im entscheidenden Lauf ging zunächst Simo Kirssi an die Spitze des Feldes, musste sich dann aber nach zwei Runden hinter Kornel Nemeth einreihen. In dieser Konstellation ging es bis zum vorzeitigen Abbruch.
Von hinten kämpfte sich in der Zwischenzeit Antoine Lettelier, der nachträglich genannt hatte, auf den dritten Platz vor Dennis Schröter nach vorne. Schröter musste sich dann auch noch Alexandre Ruis geschlagen geben.
Der GCC-Spezialist Bert Meyer war gezwungen, verletzungsbedingt auszusetzen, er hat schon wieder Probleme mit seinem Knie. Auch der bislang als Dritter der Serie geführte Pole Bartosz Oblucki war für dieses Wochenende von seinem Arbeitgeber Husqvarna für Testfahrten verpflichtet worden.
Nach dem Lauf wurden Stimmen laut, die sich darüber beschwerten, es habe lange gedauert, bis sich der Rennarzt dem verletzten Fahrer angenommen hat. Wie die Recherche ergab, war dem aber nicht so. Denn gleichzeitig mit diesem Unfall gab es einen weiteren Notfall für den Arzt. Nachdem der Arzt festgestellt hatte, dass der gestürzte Fahrer stabil und nicht in Lebensgefahr war, kümmerte er sich zunächst um die nächste Patientin (der Gestürzte blieb nicht alleine zurück - die Sanitäter kümmerten sich um ihn). Eine Zuschauerin war ohmächtig zusammengebrochen, und ohne ärztliche Versogrung hätte dies schlimmer enden können. Deshalb - so auch der Veranstalter - muss der Rennarzt aus der Schußlinie jeglicher Kritik genommen werden.
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